Beim diesjährigen Obstbaumveredelungskurs zeigte Roland Girnghuber, Experte für Obstbau, die verschiedenen Veredelungsmethoden und gab einen Überblick über wichtige Aspekte beim Obstbau.
(Tipp: Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden!)
Der diesjährige Obstbaumveredelungskurs am Freitag, den 29. Juli 2016, stieß auf sehr großes Interesse: rund 35 Zuhörer (sogar aus den umliegenden Gartenbauvereinen) waren gekommen um den Ausführungen von Roland Girnghuber, einem anerkannten Spezialisten für Obstbau und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege, zuzuhören.
"Eine Veredelung bei Obstbäumen ist ein absolutes Muss", erklärte er. Wildwuchs würde fast ausschließlich „saure Holzäpfel“ produzieren. „Bei 100 ist vielleicht einer dabei, der schmeckt.“ Veredelt werden alle Obstsorten und auch viele Zierhölzer. „Wenn wir einen Sämling ansähen, dann muss man ihn veredeln, dass er was g'scheids wird!“ Girnghuber begann mit der allgemeinen Theorie um den Obstbau: Aspekte um den Anbau sowie die Sortenwahl – was eine der wichtigsten Kriterien ist – und die Baumformen. Vor dem Einkauf sollte man genau überlegen welche Größe der Baum haben soll und dann nicht auf Billig-Angebote zurück greifen, sondern den Experten aus den Baumschulen vertrauen. Es passiert leicht, dass ein Baum im Discounter als mittelgroß deklariert wird und dann doch unkontrolliert in die Höhe schießt, da die Discounter meist die billigste Variante an Pflanzgut verkaufen. Auch über die Pflanzung und die Pflege von Obstbäumen gab er Auskunft. Dabei verteilte er Unterlagen mit kurzen Informationen zu den Sorten, zum Beispiel robuste Apfelsorten die auch für Streuobstwiesen und Extremlagen geeignet sind oder die Empfehlungen neu erprobter Obstsorten.
Dann zeigte er die wichtigste Aspekte der Veredelung und erklärte die verschiedenen Veredelungsmethoden, die Möglichkeiten sind mittlerweile vielfältig von Kopulation, Kopulation mit Gegenzunge, das seitliche Anschäften und Anplatten sowie die Okulation, Geißfußpfropfen und Pfropfen im Spalt und hinter die Rinde sowie „Chip Budding“. Die Methoden führte der Obstbau-Experte anschaulich vor, dazu gab es auch immer wieder Fragen von interessierten Zuhörern. Auch gab er einen Überblick über die nötigen Utensilien, erklärte unter anderem, dass Bast nicht mehr zeitgemäß sei. |
Er empfahl allen Teilnehmern, welche die Veredelungsmethoden näher kennen und fachgerecht erlernen möchten, an einem Intensiv-Kurs teilzunehmen. Diese werden immer wieder angeboten, umfassen aber viel mehr Zeit. Stellvertretend für den Obst- und Gartenbauverein Pilsting dankte Vorstand Anton Radspieler Herrn Girnghuber für seine Ausführungen und überreichte ihm als kleines Dankeschön einen Korb lokaler Spezialitäten aus der Essigbrauerei Kriegel.
Das abschließend verteilte Merkblatt zur Thematik "Veredelung" erhält man durch Drücken des nebenstehenden Buttons:
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Ein ganz besonderer Dank an dieser Stelle gilt Frau Elfriede Weber für das Bereitstellen der Räumlichkeiten.
Ein herzliches Vergelt's Gott dafür!
Wir, die Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins Pilsting, freuen uns über das große Interesse und vor allem für die zahlreiche Teilnahme an unseren Veranstaltungen und sehen uns dadurch bestärkt in unserer Arbeit.
Ein herzliches Vergelt's Gott dafür!
Wir, die Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins Pilsting, freuen uns über das große Interesse und vor allem für die zahlreiche Teilnahme an unseren Veranstaltungen und sehen uns dadurch bestärkt in unserer Arbeit.